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Stratoscholl III – Statt Höhenrekord, ein Dauerflugrekord!

| MINT

Bei der Auswertung der Messdaten zum dritten Stratosphärenflug kamen zur Überraschung der Schüler*innen des Nawi- und Informatikteams der Jahrgangsstufe 10 einige erstaunliche Aspekte zutage.

Mit einer Höhe von 33.563 m über NN verfehlte der Wetterballon leider knapp den Höhenrekord vom letzten Start aus 2019, bei dem eine Höhe von 34.063 m über NN gemessen wurde. Trotzdem sind die Bilder wieder atemberaubend und man kann darauf die Krümmung der Erdoberfläche und das „Schwarz“ des Weltalls erkennen!

Zudem war der Flug extrem spektakulär:

Klassischerweise dauert die Reise eines Wetterballons etwa 2,5 bis 3 Stunden. Davon entfallen etwa 1,5 bis 2 Stunden für den Aufstieg und nach dem Platzen sinkt die Sonde noch einmal eine Stunde am Fallschirm zum Erdboden zurück.

Dieses Mal jedoch stieg der Ballon zu unserem Erstaunen ziemlich langsam auf. Er benötigte dazu etwa 3 Stunden!

Eine absolute Überraschung war jedoch, dass der Ballon dieses Mal nicht platzte, sondern sich über Stunden (!) in der Stratosphäre zwischen 32.000 und 33.000 m Höhe aufhielt. Nach etwa 10 Stunden nahm die Leistung der Akkus so sehr ab, dass die Datenaufzeichnung stoppte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich der Wetterballon immer noch in dieser Höhe!

Das heißt, dass das Suchteam am Starttag in dem Waldgebiet bei Kassel noch lange vergebens gesucht hätte, da der Wetterballon noch einmal ein letztes Signal abgesetzt hatte, bevor dieser über Stunden in der Stratosphäre „verschollen“ war.

Warum der Wetterballon aus Naturkautschuk in der äußerst dünnen Atmosphäre von nur 4 hPa (!) in gut 33.000 m Höhe nicht geplatzt ist und so lange dort oben ausgehalten hatte? - das ist eine weitere Frage, der die Scholl-Gymnasiast*innen unbedingt auf den Grund gehen wollen.

Statt der ursprünglich berechneten Landestelle südlich von Paderborn, die etwa 134 km Luftlinie vom Scholl-Gymnasium entfernt liegt, legte der Ballon bis Grassau (nördlich von Magdeburg) tatsächlich 288 km zurück. Über den Tracker konnte ermittelt werden, dass die Landung etwa 19 Stunden nach dem Start erfolgte!

„Statt eines Höhenrekordes haben wir jetzt einen Dauerflugrekord!“, resumierte ein Scholl-Schüler!

In einem kleinen Dokumentarfilm und auf Projektplakaten haben die Scholl-Schüler*innen auch noch viele andere Ergebnisse festgehalten. Diese werden demnächst der Schulgemeinschaft vorgestellt!

 

 

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Auf_max._Hhe.png
Auf maximaler Höhe
Start_des_Ballons.png
Unmittelbar nach dem Start